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Jawohl. Das muss doch auch mal angesprochen werden: „Ich kann nicht ´nur, schnell, eh, gleich´. Das dauert!!!

Wie oft habe ich es schon von Kunden gehört: „Mach mal schnell“, „Das machst du eh in den nächsten 5 Minuten gell“, „Du brauchst ja nur ein paar Bildchen anzuordnen“, „Ich brauche eine ganz simple Homepage, das hast du doch heute noch“… WTF???

Waaaarum wird unser grafisches Handwerk immer so erniedrigt? Sehen wir Grafiker so schnellarbeitend und überdrüberqualifiziert aus oder denken die Leute, dass das gar kein Beruf ist? Dass sie es eh selbst machen könnten, wenn sie nur Zeit hätten? Das grafische Arbeit doch wirklich nicht so schwer sein kann?

Ich sags euch: Das ist wie beim Frisör.

 

Stell dir vor du gehst zum Frisör. Der nimmt doch auch nicht einfach die Schere zur Hand und schneidet drauf los. Er führt zunächst mal ein Beratungsgespräch, schaut sich dein Haar an, vielleicht seht ihr euch ein paar Pinterest-Fotos an, ihr sucht gemeinsam die Farbe aus und dann beginnt er zu schneiden. Aber auch hier nicht einfach „drauf los“, sondern er schnipselt sich von unten nach oben durch bis zum Deckhaar, macht vielleicht im trockenen Zustand noch ein paar Korrekturen mit der Schere und so weiter und so fort… Zum Vergleich: vor 3 Stunden komme ich nicht aus dem Frisörsalon raus. 

Die Moral von der Geschicht?

 

„Lasst eure Werbung professionell gestalten
und ’schert nicht alles über einen Kamm‘.“ 

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Selber schuld!

 

Und wir Grafiker sollen schnell mal nur gleich – eh klar – was machen.

Ok, ich muss zugeben, meine Kunden sind bei mir wirklich Könige. Wie oft ist es mir passiert, dass ich schon dringend für kleine Mädchen musste, plötzlich DER Anruf: „Bitte mach mir schnell…“ – und ich, wie die Verrückte, hol mir das File raus und mache Korrekturen, Bildwechsel, was eben anfällt… und ehe ich mich versehe, sind zwei Stunden vergangen und ich war noch immer nicht auf der Toilette. Ok, ich schick das korrigierte File per Mail an den Kunden. Geschafft. Aber jetzt nix wie weg.

Fazit: Ich machs doch freiwillig, also reg ich mich auch nicht mehr auf. Ich treffe leider immer wieder auf Leute, denen das Basiswissen zum Grafikerberuf absolut fehlt.

Ich starte meine Initiative!

 

Ich verrate euch jetzt das anscheinend sehr gut begrabene Geheimnis der Arbeitsschritte und nötigen Fähigkeiten eines Grafikers. Es ist – zumindest bei mir – nicht „nur“ die Anordnung von ein paar Bildern und Schriften, sondern ein Gesamtpaket:

 

  • Kreativität: wenn du keine Ideen hast, kannst du nicht mal eine Visitenkarte gestalten. Wenn du keinen freien Kopf hast, kannst du keine Ideen haben – ein furchbarer Kreislauf in Grafikerkreisen.
  • Ausbildung: leider kann bei uns jeder ‚Irgendwer‘ ein Grafikbüro eröffnen. Es ist aber tatsächlich so, daß die Anordnung grafischer Elemente einen psychologischen Hintergrund hat und nicht nur „gut aussehen muss“. Jaaaa, auch Schriftarten tragen ihres bei; weiters eines der wichtigsten Punkte: die Auswahl der Bilder. Ihr kennt ja sicher das alte Sprichwort: „Bilder sagen mehr als tausend Worte“. Farbenlehre wäre auch ein angebrachtes Thema.
  • Zeit: ein Grafiker braucht Zeit, um das optimale Ergebnis rauszuholen. Und liebe Kunden, wir wollen wirklich das Beste für den Verkauf eurer Produkte erbringen, sonst bringt es euch nichts. Können wir das „schnell, schnell“ aus unserer Kommunikation löschen?
  • Textierung: Text ist nicht gleich Text. Die richtige Formulierung machts aus. Also bitte schön gebt und keine Texte vor, wir machen das und können das.
  • Neiiiin, wir erstellen Broschüren nicht im Word. Keine weiteren Erklärungen nötig.

Links: Definitiv die falsche Schriftart für eine Halloween-Einladung.

Rechts: Blutig verlaufende Schriftart passend zum Thema.

 

Könnte es sein…?

Ich habe da so eine These. Warum sagen die Leute immer „Mach mal schnell“, „Das ist ja gleich gemacht“ und „Du hast das ja gleich mit ein paar Klicks“? Vielleicht will man damit folgendes ausdrücken: „Das kostet eh nichts gell, weil das war ja quasi nur ein bisschen Herumschieberei.“

Eine kleine „Hochrechnung“ über Werbekosten und warum der Grafikerberuf unterschätzt wird, findet Ihr in meinem Beitrag „WAS KOSTET DENN DA SO VIEL?“.